Veranstaltung: | KMV am 29. September |
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Tagesordnungspunkt: | 5.3. Wahl der offenen Plätze |
Antragsteller*in: | Jesko Schwarz (KV Karlsruhe) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 27.09.2021, 11:11 |
A3: Jesko Schwarz
Selbstvorstellung
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
im Mai diesen Jahres habt ihr mich in den Kreisvorstand geschickt - was waren das für fünf aufregende Monate, die am Wahlsonntag ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden haben. Die Wahlkämpfe haben uns als Partei und jeder und jedem Einzelnen von uns eine Menge Kraft abverlangt. Doch meine Bereitschaft und der Wille, für eine ökologische, soziale - das heißt grüne - Politik zu streiten, sind in dieser Zeit noch größer geworden.
Bei meinem politischen Engagement habe ich zwei Schwerpunkte, die mir besonders am Herzen liegen - und die eine innere Verbundenheit aufweisen: Das Einstehen für unsere Demokratie und der Kampf gegen gruppenbezogene Benachteiligungen.
Im AK Demokratie und Recht ist es daher mein Ziel, die zahlreichen innenpolitischen Fragestellungen im gemeinsamen Dialog aufzuarbeiten und Raum zu schaffen für die Artikulierung von unterschiedlichen Standpunkten. Das ist für mich eine der wesentlichen Voraussetzungen, um konsensuale Lösungen finden zu können. Gleichzeitig hilft die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen und Argumenten, die innenpolitischen Kompetenzen unserer Partei nach außen deutlicher zu machen. Denn wir Grüne können auch Innenpolitik, eine progressive Innenpolitik!
Die liberale Demokratie lebt von Voraussetzungen, die sie selbst nicht schaffen kann. Dieser Satz des ehemaligen Verfassungsrichters Böckenförde führt uns eindrücklich vor Augen, dass wir jeden Tag aufs Neue allen in unserer Gesellschaft ermöglichen müssen, an unserer Demokratie - und das heißt auch am gesellschaftlichen Diskurs, dem miteinander Ringen um Argumente und Lösungen - teilzuhaben. Das ist zwar der Fall auf dem Papier, Gleichberechtigung ist grundrechtlich abgesichert. Aber Gleichberechtigung bedeutet, ganz wortwörtlich, erst einmal „nur“ gleiche Rechte zu haben. Diese Rechte aber auch ausleben zu können und sich dafür ggf. nicht noch rechtfertigen zu müssen, das ist, was ich unter gleicher, demokratischer Teilhabe verstehe. Es ist an jeder und jedem Einzelnen von uns, auf die Gleichberechtigung eine Gleichbehandlung folgen zu lassen. Noch geschieht das zu wenig, viele unserer Mitbürger*innen erfahren nahezu täglich Benachteiligungen.
Wir als Partei haben eine prominente Stellung in unserer Gesellschaft. Wir werden gehört, wir bestimmen die Richtung des Diskurses mit. Ein konsequenter Kampf - ja, ich halte es für einen Kampf - gegen die Marginalisierung bestimmter Gruppen hat aber auch Folgen, für die wir den Blick in unsere Partei selbst richten müssen: Demokratische Teilhabe bedeutet auch Sichtbarkeit in unserer Partei. Für mich ist es daher zwingend, dass wir den Weg, für den die Arbeit der AG Vielfalt den Grundstein gelegt hat und auf dem uns der Diversitätsrat fortan begleiten wird, weiter beschreiten und unsere Partei erkennbar vielfältiger und inklusiver machen.
In den kommenden zwei Jahren wird es für mich besonders darauf ankommen, das Ohr unserer Partei auf die Gleise unserer Gesellschaft zu legen und wieder bei mehr Präsenzveranstaltungen um die besten Lösungen für die kommunal- und landespolitischen Herausforderungen zu ringen. Zugleich werden wir gut daran tun, unsere Kraft darauf zu verwenden, die Parteistrukturen zu ertüchtigen, um dem beeindruckenden Mitgliederzuwachs gerecht werden zu können und jede*m Raum für das individuelle politische Egagement zu bieten.
Ich möchte in den kommenden zwei Jahren meine persönlichen wie politischen Erfahrungen weiter in den Kreisvorstand einbringen und bin euch sehr dankbar, wenn ihr mir dafür euer Vertrauen aussprecht.
Euer Jesko
Zu mir persönlich:
Ich bin 32 Jahre alt, bin in Karlsruhe aufgewachsen und habe in Freiburg Jura studiert und dort auch promoviert. Nach meinem Referendariat in Karlsruhe bin ich in die Innenverwaltung des Landes gegangen und bin zur Zeit als Referent u.a. für Innenpolitik im Staatsministerium tätig. Ich habe einen Sohn im Kindergartenalter.
Seit Mai 2021 bin ich Teil des Kreisvorstands in Karlsruhe und war in der WKK zur Bundestagswahl. Davor war ich über zwei Jahre im Ortsvorstand Durlach. Auf Ebene des Kreisverbands bin ich in den AKs Demokratie und Recht sowie Anti-Rassismus aktiv.